Gesundheitslandschaft Rhein-Erft-Kreis
Der Landkreis NRW schrieb in seiner Verbandszeitschrift Eildienst in Ausgabe 06/2014 folgendes:
Die Gesundheitslandschaft des Rhein-Erft-Kreises, bislang in Tabellenform verfügbar, wurde um eine landkartenbasierte Darstellung erweitert. [...] Auf Basis von ESRI ArcGIS und mit Hilfe des atlasFX Kartenkonfigurators der Firma alta4 AG wurde das Projekt Gesundheitslandschaft in Angriff genommen. Aufgabe dabei war es, die unterschiedlichen Einrichtungen rund um das Thema Gesundheit kartenbasiert darzustellen und es so den potenziellen Nutzerinnen und Nutzern zu ermöglichen, gezielt in einem bestimmten Umkreis oder einer Stadt zum Beispiel nach Arzt- oder Physiotherapiepraxen, Schwimmbädern, Fitnessstudios oder auch einem Bioladen zu suchen und das Ergebnis in einer Karte oder einem Luftbild angezeigt zu bekommen.
Zunächst galt es, die Adressen der unterschiedlichen Gesundheitseinrichtungen zu geokodieren, ihnen also Koordinaten im amtlichen Koordinatensystem zuzuordnen. Vom Gesundheitsamt wurde hierzu eine Tabelle mit Adressen geliefert. Diese wurden dann mittels ArcGIS-Adressen-Locator und den amtlichen Hauskoordinaten NRW als Referenzdatensatz verarbeitet. Als Problem erwiesen sich hierbei Adressen, die sich auf mehrere Hausnummern bezogen oder auch nicht eindeutige Adressierungen, die manuell nachbearbeitet werden mussten. Aufbereitet wurden auch die Geobasisdaten für eine spätere Suche nach Kommune, Ortsteil und Straßennamen. Als Hintergrundkarten wurden je nach Maßstabsstufe die digitalen topographischen Kartenwerke DTK10 und DTK25 der Landesvermessung oder auch eine kreiseigene Hintergrundkarte in das Projekt eingebunden.
Alternativ kann auch das Luftbild (Orthofoto) eingeblendet werden. Hier liefert atlasFX die komfortable Möglichkeit, unterschiedliche Hintergründe zu überlagern. Mittels eines Schiebereglers kann man so schnell zwischen Karte und Luftbild hin und herwechseln. In einem weiteren Schritt waren die verschiedenen übergeordneten Kategorien zu wählen, die als Punktthemen dargestellt werden sollten: Ausgewählt wurden hier nach Vorgabe des Gesundheitsamtes „medizinische Versorgung“, „Fitness und Ernährung“ und „Beratungsstellen“, jeweils mit unterschiedlichen Unterpunkten. Für das schnelle Erkennen der Kategorien sorgt eine unterschiedliche Farbgebung, für die Einzelthemen wurden eigens Piktogramme entworfen, die die schnelle Zuordnung zu den Themen erleichtern sollen. Navigiert nun ein Nutzer durch die Karte, kann er durch Klick auf die Piktogramme weitere Informationen einholen. So öffnet sich ein Pop-Up-Fenster mit Informationen, wie Adresse, Telefonnummer und soweit vorhanden auch E-Mail-Adresse und Internetadresse der Einrichtung. Entsprechende Links sind hierbei selbstverständlich hinterlegt. Zunächst wurde das Projekt für eine kreisangehörige Kommune realisiert und nach Freigabe durch die zuständigen Stellen im Haus für das gesamte Kreisgebiet umgesetzt und auf den Internetseiten des Rhein-Erft-Kreises platziert. Damit ist die Arbeit natürlich noch nicht zu Ende, denn bei einer solch umfassenden Themenbreite rund um das Thema Gesundheit gibt es ständig Aktualisierungsbedarf. Zunächst soll die Fortschreibung der Daten quartalsweise erfolgen, da hier immer noch manuelle Eingriffe zu Bearbeitung erforderlich sind. Wünschenswert wäre, wenn sich dabei ein weitgehend automatisierter Prozess zur Aktualisierung realisieren ließe. Erfahrungsgemäß wird es seitens der Nutzerinnen und Nutzer nicht nur Hinweise zu fehlenden Einrichtungen geben, sondern auch dazu, wie die Darstellung erweitert oder verbessert werden kann. Schon jetzt gibt es Wünsche, auch die Einrichtungen jenseits der Kreisgrenze sehen zu können. Insofern bietet es sich an, dass sich weitere Kreise anschließen und sich die Rhein-Erft-Kreis-Gesundheitslandschaft zu einer Gesundheitsregion entwickelt.